Mit unserem neuen Logo vollziehen wir zwei Verbeugungen
Die erste gilt unserm alten Schriftzug, der die Geschicke und die Entwicklung des Georgenhofs im Laufe von 50 Jahren repräsentiert. Gestaltet von Walther Roggenkamp (1926 - 1995), aus inniger Verbundenheit mit den Gründern und dem Impuls des Georgenhofs, weist dieses Signet auf Qualitäten wie Entschlossenheit, Tätigkeitswille, Verbindlichkeit, Ernst und Klarheit. Qualitäten, die auch mit unserem Namensgeber Sankt Georg, als dem Drachenbezwinger, verbunden sind. Damit ist der Schriftzug vielmehr eine Schriftsetzung, vergleichbar einem Siegelabdruck.
Die zweite Verneigung gilt der schwedischen Malerin Hilma af Klint. (1862-1944)
Mit diesem Bild ist für uns das Wiedererkennen, die Entdeckung eines sehr Bekannten und Vertrauten verbunden, was in ganz unmittelbarem Zusammenhang mit dem Georgenhof steht. In dem Bemerken dieser Entsprechung begründet sich die Anlehnung unseres neuen Logos an Hilma af Klint.
Der Schwan, Nr. 17, Serie SUW, Oktober 1914 bis März 1915,
Öl auf Leinwand, 155 × 152 cm, Stiftelsen Hilma af Klints Verk, Stockholm
Mit unserem neuen Bildzeichen in Anlehnung an Hilma af Klint haben wir uns erlaubt, über die Formprägung der Buchstabenzeichen unseres „alten“ Logos hinauszugehen. Allem Gestalteten liegen die Gerade und die Gebogene, als ursprünglich – gegensätzliches Linienpaar, zugrunde.
In der gegenseitigen Bezugnahme der polaren Grundgestaltungsgesten kommen mit dem Quadrat und dem Kreis Entschiedenheit, Stärke und Prägnanz in kraftvoller Form zum Ausdruck.
Und dann ist es doch immer die Farbe, die uns berührt und die Form ergänzt, diese erst vollständig macht. Die Farbe bringt im Zusammenklang mit der Form Charakteristisches als Wesensmerkmale des Georgenhofs in Erscheinung.
Polaritäten wie Schwarz und Weiß_ in unserem Logo sind es stellvertretend Nachtblau und Silbergrau als Repräsentanten von Tag und Nacht_, Geist und Materie, bishin zu den moralischen Gegensätzen von Gut und Böse, schließen sich zu einem Kreis, der immer auch ein Innen- und Außenverhältnis herstellt. Das äußere rote, quadratische Feld findet sich als Innenhalbkreis wieder und hat dort einen Wandel erfahren sowohl in der Formveränderung als auch in der Befreundung mit dem sonnengelben Halbrund. Ist das nicht auch das Bild eines Lebensprozesses?
In der neuen Verbindung von Form und Farbe oder besser: von Form und Leben, vollzieht sich ein Wandel, der sich auch in der Entwicklung vollzieht hin zu dem werdenden Menschen in uns und in unseren Kindern.
Und weil das Leben in seiner Realisierung und Wirklichkeit sich der Berechenbarkeit entzieht, muss auch der Innenkreis über die Stringenz der Symmetrielinie hinausreichen.